23.03.2019: Exkursion zum Rundfunkmseum Cham

Am 23.03.2019 reiste eine Gruppe von 16 Funkamateuren aus X20 Gera, X25 Hermsdorf, X42 Kahla und S65 Schönau nach Cham in der Oberpfalz, um das dortige Rundfunkmuseum zu besuchen.

Wir hatten uns für unsere Exkursion einen herrlichen Frühlingstag mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen von fast 20°C ausgesucht, so dass uns auch das frühe Aufstehen am Samstag nicht so schwerfiel. „23.03.2019: Exkursion zum Rundfunkmseum Cham“ weiterlesen

12.04.2014: Exkursion zum Pumpspeicherkraftwerk Markersbach

Am 12.04.2014 waren 45 Funkfreunde aus X20 und anderen Ortsverbänden in Ostthüringen und Westsachsen unterwegs zu einer Exkursion ins Erzgebirge. Unsere erste Station war das Pumpspeicherkraftwerk in Markersbach. Die Anregung dazu erhielten wir von unserem ehemaligen OV-Mitglied Thomas, DL1ATT, der uns zum Treffen Amateurfunk Erzgebirge 2013 von dieser interessanten Sache erzählte. „12.04.2014: Exkursion zum Pumpspeicherkraftwerk Markersbach“ weiterlesen

21.03.2009: Ausflug nach Pöhla/Erzgebirge – Besichtigung der Zinnkammern

Anfang Januar 2009 fragte Steffen, DG0MG, ob wir nicht Interesse an einem Ausflug ins Erzgebirge mit Besichtigung des Besucherbergwerks Pöhla hätten. Auch wenn es nicht unbedingt mit dem Funkhobby zu tun hat: ein Blick über den Tellerrand hinaus kann nicht schaden, ausserdem ist das auch mal wieder etwas Interessantes für unsere nichtfunkenden YLs, und nicht zuletzt waren ja auch eine Reihe unserer OV-Mitglieder bis Anfang der 90er Jahre WISMUT-Kumpel, so dass wir natürlich dankbar dieses Angebot annahmen.

Gemeinsam mit Funkfreunden aus anderen OVs in Thüringen und Sachsen trafen wir uns am Nachmittag des 21.03.2009 in Pöhla in der Nähe von Schwarzenberg, um in einer etwa dreistündigen Führung viel Interessantes über die jahrhundertealte Geschichte des Bergbaus in dieser Region zu erfahren.

Nach dem Ankleiden (Helm ist Pflicht, ein Umhang ist wegen Tropfwasser und eventueller Verschmutzngsgefahr für die Kleidung sehr empfehlenswert!) begann die Besichtigung zunächst mit einer Grubenbahnfahrt über drei Kilometer (gefühlte dreißig Kilometer, hi…) in den Berg hinein.

Unser Berg(werks)führer Herr Andreas Obst erklärte uns die geologischen Verhältnisse in der hiesigen Gegend, zeigte uns sogar einen echtes Stück Pechblende, erläuterte uns die Geschichte des Pöhlaer Stollens, der bis 1991 von der WISMUT genutzt wurde, führte Bergbautechnik vor und konnte auch so mache Anekdote aus seiner aktiven Zeit als Kumpel erzählen.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für den interessanten Nachmittag bedanken und wünschen Herrn Obst und seinen Kollegen vom Verein Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla e.V viele weitere interessierte Besucher.

Unser besonderer Dank gilt natürlich Steffen, DG0MG, der alles hervorragend organisiert hat, bis hin zur detaillierten und exakten Anfahrtsbeschreibung, wir freuen uns auf weitere gemeinsame Unternehmungen!

Hier ein paar Bildimpressionen- vielen Dank auch an Michael, DG0MA, für die Zusendung von Bildern.

MDR-Studiotour am 17.02.2007

Wir hatten bereits im Jahr 2006 zu einem OV-Abend davon gesprochen, nunmehr war es konkret geworden: ein Besuch der Studios des MDR. Ursprünglich war eine Fahrt nach Erfurt ins Landesfunkhaus Thüringen geplant, aber dort bestehen nur wenig Möglichkeiten für eine Wochenendbesichtigung. Deshalb kam mir der Tipp von Heinz DL2ANM vom DARC-Ortsverband Altenburg X39 wie gerufen: er half mit Telefonnummern, Informationen zu Preisen und Ansprechpartnern aus. Herzlichen Dank!

Die Mehrzahl der Interessenten hatte sich aus den beiden zur Verfügung stehenden Terminen den 17.02.2007 für unsere MDR-Studiotour ausgesucht.

Neben Funkfreunden aus unserem Ortsverband X20
Michael, DG3AWQ und Harmonischer,
Peter, DJ2AX und XYL,
Arne, DK7AS,
Gottfried, DL2ASM
Winfried, DL2AWT,
Lutz, DL3WJ und XYL,
Torsten, DL4APJ und XYL

kamen noch OMs aus den Thüringer OVs
X25 Hermsdorf
Jürgen DE6JME und XYL,
Stefan DO4STI,
Tom, DO4TOM

und X41 Schmölln
Erich, DG0OC und XYL,
Dieter, DM1DE

nach Leipzig. Weitere liebe Gäste kamen aus Westsachen mit uns:

aus S46 Werdau
Gottfried, DG0JN und XYL
Steffen, DG0MG
Jürgen, DL1JGS

und aus S45 Aue-Schwarzenberg (bzw. Schneeberg)

Sabine, DL8WW
Lutz, DG0YC und
Kuni, DL3JVN.

Genau 25 Personen – somit war die maximal mögliche Anzahl der Besichtigungsteilnehmer einer Gruppenführung erreicht, und wir konnten einen satten Rabatt auf die Eintrittspreise herauswirtschaften, hi…

Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel holte uns – pünktlich um 12:00 Uhr – unsere Gästeführerin Frau Liebsch an der Pforte ab und geleitete uns nach einigen einführenden Worten über die Eingangszone zum Besucherzentrum, wo wir zunächst erst einmal zwei Filme zum Mitteldeutschen Rundfunk, seiner Geschichte, Gegenwart und Zukunft in Leipzig anschauten:

Das MDR-Hochhaus in der Kantstraße ist natürlich ideal geeignet, sich einen Ãœberblick über das Gelände des Mitteldeutschen Rundfunks bzw. der Mediacity Leipzig zu verschaffen, und so fuhren wir mit dem gläsernen Fahrstuhl hinauf in die 13.Etage, von wo aus man natürlich eine tolle Aussicht über die nähere und weitere Umgebung hat: Völkerschlachtdenkmal, Baustelle Citytunnel, bis hinaus zum Flughafen Leipzig-Halle, zum BMW-Werk und im Südwesten zum Cospudener See und dem Freizeitpark „BELANTIS“ usw. usw.

Nach der frischen Höhenluft ging es mit dem Fahrstuhl wieder hinunter ins Erdgeschoss. Hier wurden uns erklärt, wie die Moderatoren und Künstler in der Maske für ihren Auftritt vorbereitet werden. Dann besichtigten wir einige Studios, wo der Himmel nicht voller Geigen, sondern voller Scheinwerfer, hi, hängt. In einem dieser Studios lief gerade die Vorbereitung für die Nachmittagssendung „Sport im Osten“, und wir sahen, was alles hinter den Kulissen ablaufen muss, damit es dann vor dem Bildschirm perfekt aussieht…

Anschliessend gingen wir hinaus aufs Freigelände, wo uns Frau Liebsch den Signalweg erläuterte, den so ein Fernsehbild nimmt, bevor es auf dem heimischen Fernseher erscheint. Uns als Funkamateure interessierte natürlich besonders die grosse Satellitenantenne, die das Uplink-Signal (Ausgangsleistung: 25 Watt, aber Strahlungsleistung bei einigen tausend kW, Frequenz: 14…14,5 GHz) zum ASTRA-Satellitensystem in 36.000 km Höhe sendet.

In den Studios der MCA (Media City Atelier) erhielten wir dann eine praktische Vorführung, wie die Green-Box-Methode (geht auch mit der Farbe Blau, dann als Bluescreen-Technik bekannt) funktioniert. Wer wollte, konnte sich sein Bild – inmitten der Schauspieler von „In aller Freundschaft“ oder auch draussen  vor dem MDR-Hochhaus – mit nach Hause nehmen. Die MCA ist eine der vielen Partnerfirmen des MDR hier am Standort Leipzig, wo verschiedene Dienstleistungen oder auch komplette Sendungen eingekauft werden. Trotz dieses „Outsourcings“ sind beim MDR in Leipzig ca. 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, und in den 3 Landesfunkhäusern (Dresden, Magdeburg, Erfurt) zusammen nochmals 2.000.
Interessant war für uns, welchen umfangreichen Kostüm- und Requisitenfundus man hier angesammelt hat. Wer für irgendeine Gelegenheit ein ausgefallenes Kostüm benötigt: man kann dies auch privat hier gegen einen Obulus ausleihen, ebenso kann man Räume und Studios bis hin zu einer Halle mit 1.000 Plätzen anmieten – alles nur eine Frage des Geldes, hi…

Zum Abschluss unseres Rundganges besuchten wir noch das Studio von MDR-aktuell, wo man sich selbst als Nachrichtensprecher betätigen konnte. Gar nicht so einfach, von einem Teleprompter abzulesen und nicht in Stocken zu kommen – die Aufregung ist ja auch immer mit von der Partie… Aber unsere beiden Funkfreunde Jürgen DE6JME und Tom DO4TOM haben ihre Prüfung hervorragend bestanden – und sie hinterlegten auch gleich mal ihre Kontaktdaten für spätere Rückfragen und Angebote vom MDR. Echte Profis eben, hi…

 

Die zwei Stunden waren wie im Fluge vergangen. Nachdem wir uns von unserer Gästeführerin Frau Liebsch veranschiedet hatten – aber nicht, ohne ihr vorher für die sehr interessante Führung zu danken – trafen wir uns noch in der Cafeteria zum gemeinsamen Kaffeetrinken.

Und zur guten Letzt: das obligatorische Gruppenbild mit Damen! Aber einer fehlt halt immer – meist der jeweilige Fotograf…

Vielen Dank auch an Sabine DL8WW, Steffen DG0MG und Stefan DO4STI für die Zusendung der Bilder. Ebenfalls möchte ich noch einmal Heinz DL2ANM herzlich für seine Unterstützung danken.
Torsten, DL4APJ

 

Besichtigung der DTAG-Sendeanlagen in Rückersdorf bei Gera/Ronneburg am 26.02.2005

Quasi als „Kontrastprogramm“ zur Besichtigung des historischen Groß-Messsenders in Hermsdorf im Januar 2005 trafen sich 22 Funkamateure aus dem Ortsverband X20 und drei weiteren OVs zur Besichtigung der Sendeanlagen der Deutschen Telekom in Rückersdorf bei Gera/Ronneburg.

Rainer DG1ASL hatte von Oliver DL2ARD von der Möglichkeit erfahren, eine solche Besichtigung durchzuführen und klärte mit Oliver freundlicherweise einige Details vor. Aufgrund der räumlichen Verhältnisse vor Ort war es nötig, die Gruppe zu teilen und mit jeweils 11 Leuten je Gruppe die Besichtigung zu starten, allerdings nicht, ohne vorher eine notwendige ausführliche Belehrung über das Verhalten im DTAG-Gelände und im Sendercontainer erhalten zu haben.

Schon bei der Anfahrt aus Richtung Ronneburg beeindruckte uns natürlich der imposante Stahlgittermast, der als Antenneträger für die diversen Sende- und Empfangsantenne dient. Am Fuß des Mastes erfasst man die Größe erst richtig, vor allem, wenn man z.B. die Durchmesser der Speiseleitungen im Verhältnis zu den in unseren bescheidenen Funkanlagen verwendeten Koaxkabeln sieht…

Natürlich nicht minder faszinierend die Technik, die sich in den Containern befindet: sowohl für die Signalzuführung (via Richtfunk bzw. Ballempfang – terrestrisch/Satellit) als auch für die Abstrahlung der diversen Programme: sehr imposant!

Vom Standort Rückersdorf werden derzeit (Februar 2005) folgende Programme ausgesendet:

UKW-Rundfunk

Programm
Frequenz [MHz]
MDR 1 – Radio Thüringen
97,8
JUMP
100,9
MDR Figaro
103,9
Antenne Thüringen
102,5
Landeswelle Thüringen
94,9
außerdem: 
DAB (Digital Audio Broadcasting) mit
folgenden Programmen:
Deutschlandfunk
DeutschlandRadio Berlin
MDR Klassik
Radio Top 40
Rockland Radio
TruckRadio CountryStar
225,648
(K 12B)

Fernsehen

Programm
Kanal
ARD
59
MDR
25


Die beiden obengenannten Fernsehsender sind Grundnetzsender (keine Füllsender), strahlen also 20 kW Leistung ab. Das Programm ist für Thüringen regionalisiert.

Wir möchten uns auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Oliver DL2ARD und seinem Arbeitgeber bedanken, die uns diese ausgesprochen interessante und fachkundig geführte Besichtigung ermöglichten.

Ausflug in die Technikgeschichte: Besichtigung des 40kW-Groß-Meßsenders in Hermsdorf 14.01.2005

Die Idee zu dieser Exkursion stammte von Andreas DL5CN. Er hatte vor einiger Zeit von diesem technischen Denkmal in Hermsdorf gehört und regte eines Abends in einer QSO-Runde auf DB0GER an, doch einmal zu versuchen, ob dieser interessante historische Komplex zu besichtigen sei.

Torsten DL4APJ nahm deshalb am Rande des „Kohlebogenlampen-Experiments“ im November 2004 über Herrn Dressel Kontakt zum Hermsdorfer Verein für Regional- und Technikgeschichte auf. Herr Dressel nannte als Ansprechpartner für eine mögliche Besichtigung/Führung Herrn Knaf und Herrn Schubert, mit denen Torsten sich in Verbindung setzte;  und so konnte bereits zum OV-Abend im Dezember als Termin für unseren Besuch der 14.01.2005 bekanntgegeben werden.

Im Vorfeld wurden noch einige Details geklärt (Fotoerlaubnis, Anfahrt, Temperatur in den Räumen). Am späten Nachmittag des 14.01.2005 trafen sich insgesamt 24 YLs und OMs – hauptsächlich aus dem Ortsverband X20 (Gera), aber auch aus S46, S52 und X25 – zur Besichtignung am heutigen Ärztehaus in der Eisenberger Strasse in Hermsdorf.

Herr Knaf und Herr Reuter vom Technik-Verein erwarteten uns bereits (Herr Schubert konnte leider wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen. Wir wünschen ihm gute Besserung!). Als fachkundige Unterstützung hatten sie sich OM Manfred Undeutsch DL2AZJ hinzugeholt, der einige Jahre seines QRL-Lebens am Messsender verbrachte und auf unsere eventuell sehr speziellen Fragen am kompetentesten antworten konnte.

Nach der kurzen Begrüßung durch Herrn Knaf folgten einige Ausführungen zur Geschichte des Werkes in Hermsdorf:

Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wandelte sich die Hermsdorfer „Porzellanfabrik“ zu einem „Keramischen Werk“, d.h. neben dem klassischen Porzellan traten das Steatit und eine Vielzahl keramischer Sonderwerkstoffe in den Vordergrund.
In dieser Zeit kam es zu einem Schlüsselerlebnis, welches für zwei Firmen prägend für die nächsten Jahrzehnte sein sollte: die Herren Dr. Lothar Rohde und Dr. Hermann Schwarz hatten sich während ihres Physik-Studiums in Jena bei Prof. Esau (einem der Mitbegründer des DEUTSCHEN SENDEDIENST (DSD) = früher Vorgänger des DARC – zur Kurzwellentagung Jena 1926) kennengelernt.

Sie trafen nach Abschluss ihres Doktorexamens an der Universität Jena mit Oberingenieur Hans Handrek von der HESCHO (Hermsdorf-Schomburg AG) zusammen. Er berichtete ihnen, dass er zusammen mit Dr. Rath in Hermsdorf neue keramische Werkstoffe entwickelt habe, die bei Hochfrequenz enorm niedrige dielektrische Verluste hätten, aber alle in- und ausländischen Institute, denen Handrek Werkstoffproben zusandte, hätten unterschiedliche Verlustfaktoren gemessen.

Die Herren Dr. Rohde und Dr. Schwarz lieferten bereits nach kurzer Zeit sehr genaue Messungen. Somit konnte ihnen die HESCHO weitere Arbeitsaufträge zusichern. Diese zur Zeit wirtschaftlicher Degression von der Industrie gebotene Chance ermutigte die beiden jungen Wissenschaftler, ein Labor zu gründen, welches am 17.11.1933 in München als Physikalisch-Technisches Entwicklungslabor Dr. Rohde & Dr. Schwarz (PTE) gewerbepolizeilich angemeldet und somit – quasi mit Hermsdorfer Unterstützung ! – der Grundstein für eine Firma gelegt wurde, die auch heute noch Weltruf genießt.
Auf der Webseite von Rohde & Schwarz gibt es leider aktuell keinen Hinweis mehr zur Zusammenarbeit mit der HESCHO…

Für die Hermsdorfer Keramikfertigung war diese Zusammenarbeit natürlich von entscheidender Bedeutung für die Zukunft, hing doch von der Meß- und Prüftechnik in hohem Maße die Qualität der gefertigten Erzeugnisse und Werkstoffe ab.

Der ausgestellte „Messsender für Hochspannungs- und Hochstromuntersuchungen“ wurde 1939 durch die HESCHO beim Physikalisch-Technischen Entwicklungslabor Dr. Rohde & Dr. Schwarz in München für knapp 36.000 Reichsmark bestellt.
Der Aufbau des Senders wurde ein Gemeinschaftsprojekt. Alle Keramikbauteile wurden durch die  HESCHO zugeliefert (vorwiegend Calit-Spulenkörper, Wasserwiderstände, Kondensatoren, HF-Stützer und HF-Doppeldurchführungen), es führte  z. T. zu  spezifischen Bauteil-Neuentwicklungen in der HESCHO.

Die Anforderungen an den Messender waren folgende:

1. Erzeugung hoher Spannungen bei drei Frequenzen (300 kHz, 1 MHz, 10 MHz)
2. Anpassung von Prüflingen verschiedener Kapazität
3. Ausreichende Leistung, um die gewünschte Hochspannung auch bei auftretenden Verlusten aufrecht zu erhalten (Wirkleistung 20-40kW).
4. Einfache Bedienung unter gleichzeitiger Sicherheit gegen Überlastung bei Überschlägen.
5. Fernabstimmung, Betätigung und Anzeige auf einem gemeinsamen Pult.
6. Verriegelung und damit Verhinderung falscher Bedienung; Schutz gegen Störungen.

Die Erfüllung der Prüfanforderungen war auf das Engste mit der räumlichen Anordnung der Anlage verknüpft. Diese musste so gewählt werden, dass die Hochspannungsspulen und der Sender in getrennten Räumen untergebracht werden konnten. Die Höhe des Prüfraumes musste sich nach der Größe der Hochspannungsspulen und der Prüfobjekte richten.
Gleichzeitig war zu gewährleisten, dass das Bedienpersonal bei hinreichendem Abstand vom Prüfobjekt eine gute Ãœbersicht behielt. Das wurde durch Weglassen einer Hälfte der Etagendecke erreicht – vgl. auch die Bilder weiter unten.
Auf der halben Etage ist am Geländer das Bedienpult für die Gesamtanlage installiert. Im Raum unterhalb der Bühne sind Hochspannungsgleichrichter und Sender so untergebracht, dass die Schalttafel als Vorderfront des Senders in die Trennwand zwischen Sender und Prüfraum eingelassen ist. Der gesamte Raum ist mit Aluminiumblech verkleidet. Die Fenster wurden mit abnehmbaren Metallgittern abgeschirmt. In diesem Originalzustand ist die Anlage im ehemaligen HF-Labor und heutigem Ärztehaus in der Eisenberger Str. 81 also noch vorhanden.

Der Verein für Regional- und Technikgeschichte e.V. hat den 40kW-Großmesssender der HESCHO – er war 1990 letztmalig für die Prüfung von Erzeugnissen der KWH (Keramische Werke Hermsdorf) in Betrieb – Anfang der 90er Jahre erworben. Es ist den engagierten Mitgliedern des Vereins zu verdanken, dass der Sender als Technisches Denkmal in die Liste schutzwürdiger Objekte aufgenommen und somit vor der Verschrottung bewahrt wurde.

Nach vorheriger Terminvereinbarung sind jederzeit Führungen und Besichtigungen des Senders möglich, Kontaktinformationen auf der Webseite des Vereins für Regional- und Technikgeschichte e.V. Hermsdorf , dort sind auch weiterführende Informationen zu finden, außerdem ein Dokument (PDF) mit einer sehr ausführlichen Darstellung zum Messsender.

(Informationen entnommen aus der Broschüre “ 40 kW-Großmesssender – Technisches Schauobjekt in Hermsdorf/Thüringen“ des Vereins für Regional- und Technikgeschichte e.V. Hermsdorf, mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Knaf, Geschäftsführer des Vereins – Vielen Dank !)

Leider ist aus EMV-Gründen (im Haus befinden sich Arztpraxen…) keine Inbetriebnhame des Senders möglich. Aber beim Abbau des Freiluft-Hochspannungsversuchsfeldes konnte eine 100KV-Wechselsspannungsanlage sichergestellt werden, mittels derer an einem Isolator ein Hochspannungsüberschlag vorgeführt werden kann:

Wir danken dem Verein für Regional- und Technikgeschichte Hermsdorf, seinen Mitgliedern Herrn Knaf und Herrn Reuter und besonders unserem Funkfreund Manfred Undeutsch DL2AZJ vom OV X25 für diese sehr interessanten Vorführungen und die ausführlichen Informationen, die uns vermittelt wurden.

Unsere Veranstaltung klang aus mit einem gemeinsamen Abendessen in „Possens Gaststube“ in Hermsdorf.