OV-Abend 02.04.2004: Vortrag zu „MicroVert-Antennen“

Seit einiger Zeit experimentiert Rainer, DG1ASL mit MicroVert-Antennen nach DL7PE. Bei dieser Antennenform handelt es sich natürlich um keine „Wunderantenne“, obwohl das Gebilde eine extrem kurze, kaum sichtbare Kurzwellenantenne mit sehr gute Abstrahleigenschaften darstellt. Besonders auf den unteren Kurzwellenbändern 160 / 80 / 40 m kann sie durch die Länge von nur 0,02 Lambda klar ihre Aufbauvorteile ausspielen.

Für OMs ohne Standortprobleme, die Full-Size-Antennen errichten können, ist sie natürlich keine Alternative. Doch wer keine Antennengenehmigung bekommen kann oder nicht die Möglichkeit hat, einen Dipol von 40m Spannweite zwischen den Häusern aufzuhängen, für den bietet diese Antennenform eine gute – wenn nicht sogar die einzige ! –  Möglichkeit, auf Kurzwelle QRV zu werden.

Die Antennen sind stabförmige Monopole zum Betrieb auf jeweils einem Kurzwellenband, wobei sich bei den oberen Kurzwellenbändern die Schmalbandigkeit der Antenne als leichter Nachteil erweist, da mit Auslegung der Antenne auf Bandmitte nicht mehr der gesamte Bereich des Amateurfunkbandes bei brauchbarem SWR überstrichen werden kann.
Allerdings ist die Schmalbandigkeit der Antenne in anderer Hinsicht auch wieder von Vorteil: starke Außerband-Signale (z.B. Beeinflussung des 40m-Bandes durch starke Rundfunkstationen auf 41m) werden daurch wirkungsvoll abgesenkt.

Ein weiterer Vorteil ist, daß die Antenne am Einspeisepunkt hinter der Mantelwellensperre (MWS) einen Fußpunktwiderstand von reell 50 Ohm aufweist, was einen seperaten Antennentuner überflüssig macht.

Rainer erläuterte in seinem Vortrag einige Grundlagen zur Dimensionierung der Antenne für die einzelnen Amateurfunkbändern, ging auf verschiedene Ausführungmöglichkeiten für die benötigte Mantelwellensperre ein und zeigte seine selbst aufgebauten Microvert-Antennen. Eine Empfangstest im späteren Verlauf des Abends überzeugte auch Skeptiker, die anfangs nicht so recht an die Brauchbarkeit dieser Antenne glauben konnten, hi…

Weitere Informationen, Bilder, Erfahrungsberichte von Anwendern sowie Bestellmöglichkeiten für Unterlagen usw. gibts auf der Homepage von DL7PE.

Hier nun noch einige Bilder. Wir möchten uns ganz herzlich bei Rainer DG1ASL für den sehr interessanten und praxisnahen Vortrag bedanken.

Torsten, DL4APJ

OV-Abend 05.03.2004: Vortrag zu „Digitalen Betriebsarten über die USB-Schnittstelle des Computers“

Peter, DJ2AX, hatte zu Jahresbeginn 2004 das Angebot unterbreitet, über seine Erfahrungen mit der Kopplung von PC und Funkgeräten via USB-Schnittstelle zu berichten, dies wurde sofort in den Aktivitätsplan für den OV-Abend im März aufgenommen.

Am Ausgangspunkt der Überlegungen stand ein neuer PC. Diese Geräte – besonders die Laptops/ Notebooks, aber auch in zunehmenden Maße „normale“ PCs – werden heutzutage oftmals mit mehreren USB-Schnittstellen ausgeliefert, dafür fehlt die althergebrachte serielle Schnittstelle  RS-232. Da allerdings viele Interfaces, die zur Kopplung von PC- und Funktechnik dienen, auf die  RS-232-Schnittstelle angewiesen sind, ergibt sich künftig ein Problem.

Eine auf den ersten Blick naheliegende Lösung scheinen USB-zu-seriell-Adapter zu sein, die in den unterschiedlichsten Preisklassen (von 15…60 EUR) angeboten werden. Hier konnte Peter leider von keinen positiven Erfahrungen berichten, da dies für Amaterufunkanwendungen sowohl hardware- als auch softwareseitig nicht allgemein brauchbar funktioniert.

Seit einiger Zeit hat Peter das Packet-Radio-Modem AS296 im Betrieb, ein Bausatz des AATiS, der rechnerseitig über einen USB-Anschluß verfügt (auch zur Stromversorgung ! – ein weiterer Punkt, der für USB spricht…) und via Flexnet-Treiber ein für die meisten Packet-Programme nutzbares 9k6/1k2-PR-Modem darstellt. Peter führte die Konfiguration des Modem praktisch vor, also keine große Hürde, auch für nicht so PC-erfahrene OMs.

Eine „Nahezu-Komplettlösung“ präsentierte Peter mit dem „MixW RigExpert USB Transceiver Interface“.  Dieses faszinierende kleine Kästchen spielt in Verbindung mit der Software MixW2 und einem über CAT steuerbaren Transceiver alle Trümpfe aus. Es hat natürlich seinen Preis, bietet aber eine in dieser Komplexität einzigartige Lösung und macht gleichzeitig eine Reihe weiterer Zusatzgeräte (TNC, Packet-Modem, SSTV-Modem, PSK-Modem usw.) überflüssig. Einfach nur noch TRX-Kabel basteln (für Audio In/Audio Out, CAT, PTT, …) und loslegen !
(Anm.: Die Software MixW2 ist ein CAT-, DSP-, Contest- und Log- Programm, das das ehrgeizige Ziel verfolgt, ALLE digitalen Betriebsarten sowie SSTV  zu unterstützen (!) und wird in DL von OM Rudolf, DL3AYJ vetrieben. Nähere Info dazu auf der Webseite von DL3AYJ. )

Leider war den praktischen Vorführungen – PR mit dem AS296 und SIEMENS-C5 via DB0GER und PSK-31 mit MixW RigExpert und FT-817 an einer Magnetantenne aufgrund der ungünstigen Lage des OV-Lokals und des zu hohen Störpegels durch Küchengeräte und Spielautomaten kein Erfolg beschieden. Aber die Präsentation der von DJ2AX eingesetzten Lösungen war für alle sehr interessant und vermittelte eine klare Vorstellung von der Richtung, in die sich die Kopplung von PC und Funktechnik weiterentwickeln wird.

Vielen Dank, Peter, für den interessanten Vortrag !

OV-Abend 02.05.2003: Vortrag über APRS

Für den Mai-OV-Abend 2003 war ein Vortrag über die (relativ neue) Betriebsart APRS vorgesehen.

Torsten, DL4APJ, selbst seit Anfang 2002 in APRS QRV, gab einen Überblick über die Grundlagen und zeigte einige Wege auf, wie der interessierte Funkamateur in dieser Betriebsart seine ersten Schritte gehen kann. Die Vorstellung verschiedener Hard- und Softwarelösungen sowie ein paar praktische Vorführungen am mitgebrachten Laptop + Beamer rundeten das Bild ab.

Bilder von dieser Veranstaltung gibt es leider nicht, da der Autor dieser Zeilen der Vortragende war 😉 , aber Interessenten können den Vortrag per E-Mail anfordern.

Torsten, DL4APJ

OV-Abend 04.04.2003: Vortrag über ATV

Gemäß des Veranstaltungsplanes (siehe hier) war für den April-OV-Abend ein Vortrag von Rainer, DG1ASL, vorgesehen. Thema: Einfach QRV in ATV !

DG1ASL gab einen Überblick über die verschiedenen Modulationsarten in ATV von 70cm bis 3cm, stellte seine bisher realisierten Projekte vor (Umbau von SAT-LNBs für Empfang auf 3cm-Amateurband,  ATV-Sender für 3cm aus LNB usw.) und präsentierte auch einige seiner verwendeten Geräte.

Er zeigte auch eine Minimalausrüstung auf, mit der jeder OM mit geringstem materiellen Aufwand auf 23cm in ATV zumindest empfangsmässig QRV werden und so z.B. im Stadtgebiet von Gera die ATV-Aussendungen von DG1ASL zur sonntäglichen X20-Runde mitverfolgen kann, so wie das bereits jetzt z.B. DL2AWT, DG3AWX, DGØOEL, DO1ABK und DO4RD können.
Anschliessend sprach Rolf, DL2ARH, zum Projekt „ATV-Verlinkung in DL“ und stellte den derzeitigen Arbeitsstand sowie die geplanten Linkstrecken zwischen den ATV-Relais vor.

Zum Abschluß folgten noch einige Informationen von Winfried, DL2AWT, zum Vorhaben „ATV-Relais am Standort von DBØGER“.
Er sprach den Wunsch der beteiligten Erbauer nach Unterstützung durch die Mitglieder von X20 dahingehend aus, daß möglichst viele OMs in ATV zumindest erst einmal empfangsmäßig QRV werden sollten, um für das Relais auch eine entsprechende Userbasis zu haben.