Bei zĂ¼nftigem Winterwetter – es hatte in der Nacht vorher im Bergland etwa 30cm (!!!) Neuschnee gegeben – machten sich
Sigi DL1AZJ
Uwe DL1FLY
Rolf DL2ARH + YL Ilona DG1ASK
Winfried DL2AWT
Roland DL2ARO
Torsten DL4APJ
Arne DO2ASM
auf den Weg zum Wetzstein (SOTA-Nr.DL/TH-027), um als SOTA-Regionalteam diesen Berg zu aktivieren. UnterstĂ¼tzt wurden wir von einer aktiven Crew des OV X43 Rennsteig: Alex DH1NAX + YL Sandy + SWL Max sowie Jochen DH1NFJ empfingen und betreuten uns hervorragend auf dem OV-Gelände am Wetzstein, so dass dieser Tag fĂ¼r alle ein tolles Erlebnis wurde.
Die Anreise aus dem OstthĂ¼ringer Raum gestaltete sich allerdings recht schwierig: bereits auf der Autobahn A9 gab es ständig wechselnde Strassenverhältnisse (nasse Fahrbahn, groĂŸflächig vereiste Stellen, Ăœberholspur war Ă¼ber weite Strecken aufgrund Schneematsch und/oder Vereisung nicht befahrbar), und auf den LandstraĂŸen kamen dazu noch Schneeverwehungen und – speziell in den Ortsdurchfahrten – stark eingeengte Fahrbahnen durch aufgetĂ¼rmte Schneemassen am StraĂŸenrand. Die geplante Trasse war zwischen Lobenstein und Wurzbach durch einen querstehenden Sattelzug blockiert, so daĂŸ ein Umweg zurĂ¼ck nach Lobenstein und dann weiter Ă¼ber Rodacherbrunn/Grumbach/BrennersgrĂ¼n fĂ¼r weitere Verzögerungen sorgte. Auch die Anfahrt aus westlicher Richtung (Roland DL2ARO aus OberweiĂŸbach) war nicht ohne, denn der Saalfelder Winterdienst war noch nicht bis dorthin vorgedrungen. Zum GlĂ¼ck war Roland mit Allrad-Antrieb unterwegs, so daĂŸ ihm dies nicht allzu viel Schwierigkeiten bereitete.
Am Treffpunkt angekommen, war der Wanderparkplatz natĂ¼rlich auch noch nicht vom Winterdienst bedacht worden, und wir muĂŸten schauen, wo wir die Vierkreiser sinnvoll abstellen konnten, ohne den Verkehr und den eventuell später eintreffenden Schneepflug zu behindern.
Nachdem alle angekommen waren und nach einem kurzen Plausch machten wir uns auf den Weg zum Gipfel. Es zahlte sich aus, dass wir von vornherein den „einfacheren“ Aufstieg Ă¼ber die FahrstraĂŸe gewählt hatten. Der Wanderweg vom Ortsausgang Lehesten zum Wetzstein ist sicherlich landschaftlich noch interessanter, wäre aber – da er komplett Ă¼ber Waldwege fĂ¼hrt – bei diesen Witterungsbedingungen mit Sicherheit unpassierbar gewesen.
Kurz nach 11:00 Uhr Ortszeit kamen wir auf dem Gipfel an. Alex DH1NAX und seine Familie sowie Jochen DH1NFJ hatten mit ihren Vierkreisern den Berg erklommen, da noch einiges Material transportiert werden musste (der APRS-Digi DB0REN ist seit dem 18.12.04 wieder QRV), und begrĂ¼ĂŸten uns im OV-Gelände. Kurzes Aufwärmen im Wohnwagen bei einer Tasse GlĂ¼hwein brachten die Lebensgeister wieder in Schwung, und wir schauten uns erstmal ein wenig im X43-Domizil um.
Bereits auf dem Weg nach oben hatten wir Ă¼ber DB0REN und auf 2m-Direktfrequenzen QSOs gefĂ¼hrt und andere OMs auf die SOTA-Aktivierung aufmerksam gemacht und dabei gemerkt, dass doch ein recht groĂŸes Interesse an den SOTA-Aktivierungen besteht.
Also schnell die mitgebrachte Technik (mehrere FT-817 und diverse Handfunkgeräte, SSTV mit Kenwood VC-H1) ausgepackt, zum Gipfel gestapft (die Steinmarkierung war im knietiefen Schnee verschwunden!), Antennen in die Luft gehängt oder gehalten, und los ging es: wir erreichten auf 2m in FM bzw. SSB eine Reihe von Stationen in ThĂ¼ringen und angrenzenden Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bayern, Hessen), auf 40m wurden viele DL-Stationen sowie OMs aus Schweden, Niederlande und Italien gearbeitet.
Während auf 2m meist mit der Gummiwendel-Antenne des jeweiligen Gerätes bzw. mit einer kleinen LogPeriodic fĂ¼r 2m und 70cm gearbeitet wurde, konnte auf 40m die schon zum Jahresabschlussfieldday am Reuster Turm getestete Lösung mit Hebedrachen und J-Antenne erfolgreich eingesetzt werden: europaweit erhaltene Rapporte mit 59+ (und das mit 5 Watt HF an der Antenne!) sprechen eine deutliche Sprache. Hier ein paar Bilder vom Funkbetrieb:
Auch mit ATV-Nutzlast am Hebedrachen wurde experimentiert:
Weitere Impressionen der winterlichen Natur:
NatĂ¼rlich macht so viel Bewegung an frischer Luft auch hungrig. Aber auch dagegen konnte etwas getan werden: ThĂ¼ringer (tnx Ilona DG1ASK und Rolf DL2ARH) und fränkische (tnx Jochen DH1NFJ) RostbratwĂ¼rste schmecken an der frischen Winterluft nochmal so gut! Und auch die persönlichen Gespräche kamen nicht zu kurz, schliesslich blieb ja während der Wanderung und auch zwischen den QSOs (obwohl es teilweise richtig contest-pile-up-mĂ¤ĂŸig zuging…) genĂ¼gend Zeit dafĂ¼r.
Eine Wetzsteinwanderung im Winter war fĂ¼r viele eine ganz neue Erfahrung, aber es hat allen groĂŸen Spass gemacht. SOTA hat einige neue Mitstreiter gewonnen, und wir freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffenm dieser Art.
Vielen Dank an alle, die die Risiken der Anfahrt auf sich genommen haben, und besonderen Dank an die YLs und OMs aus X43, die unsere Wanderung so tatkräftig unterstĂ¼tzten, indem sie uns in ihrem OV-Gelände aufnahmen und beherbergten.
Torsten, DL4APJ











































