01.05.2022: DKØKTL und DKØGER zum Burgentag QRV!

Nach drei Jahren „Abstinenz“ vom Burgentag am 01. Mai – hauptsächlich CORONA-bedingt – war es endlich wieder einmal an der Zeit, aktiv an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Einige mögliche Objekte hatten wir bereits in der Zwischenzeit diskutiert, diesmal fiel unser Wahl auf die Ordensburg Liebstedt (THB-124/DL-01418).

Peter DJ2AX hatte sich im Vorfeld schon einmal vor Ort umgeschaut und einige vernünftig nutzbare Standorte für unsere geplante Aktivierung gefunden.

Da wir leider auf unsere Anfrage via Webseiten-Kontaktformular keinerlei Rückinfo erhielten und für die Errichtung der Antennen direkt am Burggelände wenig Platz vorhanden war, entschieden wir uns für einen Platz etwas ausserhalb von Liebstedt am Feldrand.

Wir starteten bereits um 07:45 MESZ zu Hause, um nach dem Errichten der Antennen bis zum Einsetzen der Tagesdämpfung auf der Kurzwelle noch möglichst viele Stationen auf dem 80m-Band arbeiten zu können.
Die ersten QSOs gingen um 09:30 MESZ mit guten Signalrapporten ins Log.

Unsere Ausrüstung:
– Drahtantenne W3DZZ ca. 10m über Grund (gemeinsam/abwechselnd genutzt)
– X-200 auf Dreibein-Maststativ (DKØKTL)
– X-50 auf GFK-Steckmast (DKØGER)
– KW-Transceiver Elecraft K3 (DKØKTL)
– VHF-/UHF-Transceiver Kenwood TM-G707 (DK0KTL)
– KW-/VHF-/UHF-Transceiver Kenwood TS-2000 (DKØGER)
– Stromversorgung aus Bleigel-AGM-Akkus (je 80 Ah) bzw. LiFePo-Akku (90 Ah)

Insgesamt gelangen bis um 15:00 MESZ gemeinsam ca. 200 QSOs, wobei es zeitweise – speziell auf 40m – durchaus zu einer Art „pile-up“ kam. Toll!

Hier der Bericht von Peter, DJ2AX/DKØKTL:

„Ich hätte nicht gedacht, dass sieben Stunden an der frischen Luft so anstrengend sein können!

Nach 45 Minuten Fahrt war unser Burgentags-Ziel erreicht: die Ordensburg Liebstedt, deren älteste Mauern aus dem 10. Jahrhundert stammten und damals der Sicherung der Kupferstraße von Jütland nach Venezien dienten.

Ab 1311 übernahm der Deutschritterorden die Burg und schuf im Mittelalter das heute noch sichtbare Ensemble, dominierend in Backsteingotik.

Umschlossen von 2 m hohen Mauern, und gut gesichert gab es keinen Zutritt.

Die Schutzherrin begrüßte uns von weitem, aber ein Kontakt zum Burgverein scheiterte. Deshalb mussten wir uns einen passablen Platz innerhalb der 1000-m-Zone suchen, der kurz hinterm Ortseingang zu finden war.

Nach drei Jahren ohne Aktivität zum Burgentag war es ein tolles Gefühl, wieder dabei zu sein. Auch wenn ich nur reichlich 70 QSOs ins Log bekam, waren sehr viel gute Bekannte wieder dabei.

Auf den UKW-Bändern war kein richtiger Blumentopf zu gewinnen, direkt ging so gut wie gar nichts, aber mehr als zehn Relaisstationen ermöglichten doch einige QSOs, obwohl da in vergangenen Jahren manchmal kein Platz auf den Kanälen zu finden war.

Am Vormittag war auf 80m guter Betrieb, der aber noch vor der Mittagsdämpfung gegen 11:00 Uhr MESZ deutlich abnahm.

Ab Mittag ging die Post auf 40m so richtig ab, auch viele europäische Stationen kamen ins Log.

Dank an alle Stationen, die mit DKØGER, OP Torsten, DL4APJ, und DKØKTL , OP Peter, DJ2AX gearbeitet haben.“

Herzlichen Dank an Peter DJ2AX/DKØKTL für seinen Bericht.

Mein Resümee: es hat auch mir sehr viel Freude bereitet, wieder einmal einen ganzen Tag (komplett autark!)  in der freien Natur Funkbetrieb durchzuführen.

Es ist ein Genuss, außerhalb des Störnebels unserer Zivilisation funken und auch leise Signale problemlos aufnehmen zu können, was am heimatlichen Standort in der Kleinstadt Hermsdorf schon lange nicht mehr möglich ist.

Das Wetter hat auch einigermaßen gut gepasst. Die Temperaturen waren zunächst noch eher „vorfrühlingshaft“, vormittags war es auch komplett bedeckt – bei der Anreise und beim Aufbau fielen sogar noch einige Tropfen aus dem dichten Wolkenteppich! – aber ab Mittag klarte es dann endlich auf, und die Sonne zeigte sich mehr und mehr.

Anbei noch ein paar Bilder unserer heutigen Aktivität.

73 – Torsten, DL4APJ/DKØGER